Acker-Wachtelweizen

 

Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)
Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)
Foto: Jürgen Schneider
Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)
Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)
Foto: © klahen
Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)
Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)
Foto: © klahen

Steckbrief

Name:Acker-Wachtelweizen
Latein. Name:Melampyrum arvense
Familie:Sommerwurzgewächse
Blütezeit:Mai bis August
Blütenfarbe:Purpur mit gelblicher Kronröhre, Krone fast geschlossen, zygomorph (1 Spiegelachse)
Blütenstand:Walzige Ähren, Deckblätter hellpurpur, Unterseite schwarz punktiert
Bestäubung:Insektenbestäubung, typisch Hummel, Selbstbestäubung
Samen:Ovale Kapselfrüchte, Ameisenverbreitung, Selbstverbreitung
Blätter:Untere Blätter ganzrandig, obere Blätter am Grund mit grannenartigen Zähnen, linealisch bis lanzettlich
Stängel:Stark verzweigt, rückwärts gerichtet behaart
Wuchshöhe:15 – 30 cm
Lebensdauer:Einjährige krautige Pflanze
Lebensform:Überwinterung durch Samen (Therophyt)
Eigenschaften:Giftig für bestimmte Tierarten
Besonderheiten:Halbparasit auf Getreide und Gräsern
Raupenwirtspflanze:Wachtelweizen-Scheckenfalter (Vorkommen im Meerbachtal), Roter Scheckenfalter
Standort:Halblichtpflanze, Wärmezeiger, Trocknis– bis Frischezeiger, Schwachbasen- bis Basenzeiger, eher Stickstoffarmut
Vorkommen:Staudensäume trockenwarmer Standorte und Äcker, Trocken-, Halbtrockenrasen, halbruderale Queckenrasen
Häufigkeit:Fehlt auf größeren Strecken
Gefährdung:Rote Liste Deutschland Kategorie 3: gefährdet, nicht besonders geschützt

Acker-Wachtelweizen ist ein Halbschmarotzer (Hemiparasit, Halbparasit), d.h. er entzieht seinen Wirtspflanzen Getreide und Gräsern Wasser und Nährsalze mit Hilfe von speziellen Saugorganen, sogenannten Haustorien.
Halbschmarotzer sind grüne Pflanzen mit Chlorophyll, die in der Lage sind, durch Photosynthese organische Kohlenstoffverbindungen zu bilden, entnehmen sie aber zum Teil auch ihren Wirten. Sie sind aber nicht völlig auf ihre Wirte angewiesen.
Ein sehr bekannter Halbschmarotzer ist die Mistel, die an Bäumen und Halbsträuchern aus den Wasserleitungsbahnen Nährsalze und Wasser entnimmt, aber dem Wirt keine organischen Kohlenstoffverbindungen entzieht.

Literaturverzeichnis:
Acker-Wachtelweizen. 24.08.2021. in Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Acker-Wachtelweizen
Halbschmarotzer. 27.01.2022. in Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Halbschmarotzer
Acker-Wachtelweizen. 2020. in Bundesamt für Naturschutz, FloraWeb. https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=3623&
Rothmaler, Werner. Exkursionsflora. 12. Auflage. Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin. 1984
Settele, Josef / Steiner, Roland / Reinhardt, Rolf / Feldmann, Reinart / Herrmann, Gabriel. Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 3. Auflage. Ulmer. 2015.
Westrich, Paul. Die Wildbienen Deutschlands. Ulmer. 2018

Verfasser: Ruth, NABU Meerbachtal, 04/2022

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