Steckbrief
Name: | Gundermann |
Latein. Name: | Glechoma hederacea |
Familie: | Lippenblütler |
Blütezeit: | März bis Juni |
Blütenfarbe: | Blau-violett, selten rosa oder weiß, pupurfarbige Flecken an der Unterlippe |
Blütenform: | Lippenblüte , symetrisch (zygomorph), Unterlippe zwei Zähne, Oberlippe drei dreieckige Zähne |
Blütenstand: | Zwei- bis fünf-blütig in den Blattachsen |
Bestäubung: | Hummeln (Bombus), Pelzbienen (Anthophora/Amegilla) |
Samen: | Klausenfrucht, Klebausbreitung, Ameisenverbreitung |
Blätter: | Kreuzgegenständig, Unterseite oft pupur, rundlich herzförmig, Blattrand gekerbt, überwintern |
Stängel: | Vierkantig, häufig pupur überlaufen |
Wuchshöhe: | 10 – 30 cm |
Lebensdauer: | Ausdauerndes, wintergrünes Kraut |
Lebensform: | Überwinterung als Blattrosette, Sproßachsen kriechen als Ausläufer am Boden (Stolonen) |
Eigenschaften: | Giftig für viele Säugetiere, besonders Pferde, bei Menschen nicht, Flachwurzler |
Besonderheiten: | Wurzeln oft mit Mykorrhizapilzen besiedelt, es besteht eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) |
Raupenwirtspflanze: | Für 21 Schmetterlingsarten (Nachtfalter) |
Wirtspflanze: | 3 Schnabelkerfe (z.B. Wanzen), 5 Diptera (Mücken, Fliegen), Gundermann-Gallwespe |
Pollenquelle: | Sandbienen (Andrena), Mauerbienen (Osmia), Pelzbienen (Anthophora) |
Nutzung: | Gewürzpflanze, Frühlingsgemüse, Bitterstoff für Bierkonservierung, Lab-Ersatz für Käseherstellung |
Standort: | Feuchte, schwere, fruchtbare, nährstoffreiche sowie kalkhaltige Böden |
Vorkommen: | Waldsäume, Hecken, Auengebüsche, Wälder |
Häufigkeit: | Sehr häufig |
Gefährdung: | Keine |
Literaturverzeichnis:
Gundermann. 01.11.2007. in Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Gundermann
Rothmaler, Werner. Exkursionsflora. 12. Auflage. Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin. 1984
Westrich, Paul. Die Wildbienen Deutschlands. Ulmer Verlag. 2018
Verfasser: Ruth, NABU Meerbachtal, 04/2022