Weißes Waldvöglein

 

Weißes Waldvöglein  (Cephalanthera damasonium)
Weißes Waldvöglein (Cephalanthera damasonium)
Foto. Jürgen Schneider
Weißes Waldvöglein  (Cephalanthera damasonium)
Weißes Waldvöglein (Cephalanthera damasonium)
Foto. Jürgen Schneider
Weißes Waldvöglein  (Cephalanthera damasonium)
Weißes Waldvöglein (Cephalanthera damasonium)
Foto. Jürgen Schneider

Steckbrief

Name:Weißes Waldvögelein
Latein. Name:Cephalanthera damasonium
Familie:Orchideen
Blütezeit:Bis 60 cm
Blütenfarbe:Weiß bis elfenbeinfarben
Blütenform:Zygomorph (1 Symetrieebene), Lippenblüte mit Sporn, Lippe innen rötlich-gelb
Blütenstand:Traube lockerblütig bis zu 20 cm lang, 2 bis 20 Blüten
Bestäubung:Selbstbestäubung
Samen:Fruchtreife der Kapselfrüchte oft erst im Oktober, Windverbreitung, Selbstverbreitung
Blätter:Eiförmige bis lanzettliche Laubblätter am Stängel, zweizeilig
Stängel:Grün
Wuchshöhe:Bis 60 cm
Lebensdauer:Ausdauerndes Kraut
Lebensform:Waagrecht kriechende verzweigte Wurzel als Überwinterungsorgan (Rhizomgeophyt), Wurzelsprosse
Eigenschaften:Ernährung grüner erwachsener Pflanzen auch durch Pilzsymbionten
Besonderheiten:Lebensgemeinschaft (Symbiose) mit Pilzen zur Keimung (Mykorrhiza), Pflanzen gelegentlich ohne Chlorophyll
Standort:Kalkhaltige, basenreiche Böden mit Mullauflage in mildem Klima
Vorkommen:Lichte Buchen – und Buchen – Tannenwälder, Gebüsche trockenwarmer Standorte, Fichtenwälder
Häufigkeit:In einigen Gebieten häufig, im Norden selten
Gefährdung:ungefährdet

Das weiße Waldvöglein deckt häufig auch als ausgewachsene grüne Pflanze fast die Hälfte seines Kohlenstoffbedarfs durch seine Wurzelpilze. Diese Form der Mischernährung bezeichnet man als Mixotrophie oder Mykoheterotrophie. Obwohl die Pflanze zur Photosynthese fähig ist, parasitiert sie bei den Pilzen. Bei den Wurzelpilzen des weißen Waldvögeleins fanden sich auch Arten, die Symbiosepartner von Bäumen sind. In diesem Fall stammt der von der Orchidee über die Pilze aufgenommene Kohlenstoff von den Bäumen. Dies bezeichnet man als Epiparasitismus.
Das weiße Waldvögelein steht mit seiner Mischernährung zwischen sich selbstständig ernährenden (autotrophen) grünen Orchideen und sich nur durch Pilze ernährenden (mykoheterotrophen) bleichen Orchideen.

Hier finden Sie detaillierte Informationen zu Orchideen, die im Meerbachtal wachsen.

Hier finden Sie eine Bildersammlung aller Orchideen, die im Meerbachtal wachsen.

Literaturverzeichnis:
Weißes Waldvöglein. 24.03.2020. in Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Weißes_Waldvöglein
Haas, Manfred 2010. Die Orchideen im Meerbachtal. Artikel aus: NABU Meerbachtal 25 Jahre Naturschutz in unserem Tal. 1. Auflage. NABU Meerbachtal
Rothmaler, Werner. Exkursionsflora. 12. Auflage. Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin. 1984

Autor: Ruth, NABU Meerbachtal, 04/2022

Zurück zu Orchideen