Orchideen

Entlang des vom NABU Meerbachtal in Gronau eingerichteten Naturlehrpfads finden Sie eine große Anzahl von seltenen Orchideen, die wir an einigen Stellen auf den Wiesen beschriftet haben.
Durch die Wiesenpflege des NABU finden sie hier ideale Bedingungen auf den nährstoffarmen Böden.
Durch Klicken auf die Bezeichnungen unterhalb des Bildes erhalten Sie detailierte Informationen zu den entsprechenden Orchideen.

Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera)
Foto: Jürgen Schneider

Orchideen sind weltweit eine der größten und am weitesten verbreiteten Pflanzenfamilien.
In Deutschland sind Orchideen selten und stehen unter Naturschutz, sie dürfen daher nicht gepflückt oder ausgegraben werden. Auch der Boden um die Pflanzen darf nicht verdichtet werden, deshalb ist beim Fotografieren und Anschauen Vorsicht geboten.
Orchideen bevorzugen nährstoffarme, magere Böden, auf nährstoffreichen Böden können sie sich gegen andere Pflanzen nicht durchsetzen.
Die Trespen-Halbtrockenrasen hier im Meerbachtal sind ideal.

Die meisten Orchideen werden von Insekten bestäubt. Tritt dies nicht ein, erfolgt eine Selbstbestäubung. Nach der Bestäubung
entsteht eine eiförmige Kapsel, die bis zu 4 Millionen staubfeine Samen enthalten kann, die durch den Wind verbreitet werden.
Die Samen der Orchideen sind winzig und enthalten kaum Nährgewebe. Deshalb sind sie für Keimung und Entwicklung auf spezielle
Pilze angewiesen, mit denen sie eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) bilden.
Der Keim benutzt die Nährstoffe des Pilzes zum Wachsen der Pflanze.
Aufgrund der Symbiose können Orchideen nur keimen, wenn sie geeignete Pilze im Boden vorfinden
und können sich daher nicht ohne weiteres auf neuen Standorten ansiedeln.
Manche Orchideen bilden keine grünen Blätter und sind auch lebenslang auf Nährstoffe
von den mit ihnen lebenden Pilzen angewiesen.

Wie die Isotopenforschung gezeigt hat, entziehen auch die meisten ausgewachsenen Orchideen den Pilzen noch Nährstoffe,
d.h. eigentlich parasitieren sie auf den Pilzen.

Orchideen blühen nur unter für sie günstigen Bedingungen, daher kann die Anzahl der Blüten und auch die Blütenplätze
in einem Gebiet im Laufe der Jahre stark variieren.

Hier finden Sie detaillierte Informationen zu Orchideen im Meerbachtal.

Literatur:
Haas, Manfred 2010. Die Orchideen im Meerbachtal. Artikel aus: NABU Meerbachtal 25 Jahre Naturschutz in unserem Tal. 1. Auflage. NABU Meerbachtal

Redaktion, derStandard.at. 13.02.2014. Myko-Heterotrophie. Orchideenforschung:
Neue Erkenntnisse zur Symbiose mit Pilzen. Zitiert am 18.02.2022
https://www.derstandard.at/story/1389860271569/orchideenforschung-neue-erkenntnisse-zur-symbiose-mit-pilzen

Autor: Ruth, NABU Meerbachtal, 03/2022

Orchideen, die im Meerbachtal wachsen, aber nicht entlang des Naturlehrpfads stehen, finden Sie untenstehend:

Kleines Knabenkraut (Anacamptis morio)
Foto: Jürgen Schneider

Hier folgen zu einem späteren Zeitpunkt weitere Orchideen

Hier finden Sie eine Bildersammlung aller Orchideen, die im Meerbachtal wachsen.

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